FAQs
Kann ich meine Wärmepumpe selbst einbauen?

Diese Frage ist nicht mit einem einfachen Ja oder Nein zu beantworten. Dies hängt von ihren persönlichen Fähigkeiten und Veranlagungen ab. Der Einbau unterteilt sich in viele verschiedene Arbeitsschritte. Hier können Sie sicher so einiges an Muskelhypothek einbringen bzw. Sie sollten aus Ihrem Umfeld Personen bzw. Unternehmen finden, die Sie bei Ihrem Projekt unterstützen. Die nachfolgende Beschreibung soll Ihnen Hilfestellung dabei geben den Ablauf besser zu verstehen und somit Planen zu können:
1. Auslegung:
Eine vollständige Auslegung einer Wärmepumpe für einen Neubau oder wesentliche Änderungen am Gebäude benötigt eine richtige Heizlastberechnung Ihres Gebäudes durch einen entsprechenden Fachplaner. Diese können Sie wahrscheinlich nicht selbst durchführen, falls Sie diese nicht noch in Ihren Bauunterlagen haben. Nichtsdestotrotz ist es vielleicht bei Ihnen so, dass Sie Ihr Objekt unverändert bezüglich der benötigten Heizlast weiter betrieben wird. Dies ist der Fall, wenn z.B. keine Dämmmaßnahmen der Gebäudehülle zum selben Zeitpunkt durchgeführt werden. Dann haben Sie über die Energiekostenrechnungen aus den vergangenen Jahren für Öl, Gas oder Ähnlichem eine gute Statistik, welche Heizleistung Ihr Gebäude wirklich benötigt.
Die Frage der Auslegung gliedert sich in zwei Teile, nämlich erstens die Bestimmung der nötigen Heizungs-Vorlauftemperatur und die Bestimmung der nötigen Heizleistung.
Hilfestellung zur Ermittlung Ihrer bisherigen Vorlauftemperatur erhalten Sie im Abschnitt: "Welche Vorlauftemperatur hat meine bisherige Anlage?"
Um nun selbst aus dem Energieverbrauch der letzten Jahre abzuschätzen wieviel Heizleistung Sie bei einer Wärmepumpe installieren sollten, können Sie gerne bei dem Abschnitt: "Welche Wärmepumpe benötige ich, damit ich genügend Heizleistung habe?" weiterlesen. Hier gibt es dann auch ein geeignetes Auslegungswerkzeug zum Download. Bitte achten Sie darauf, dass Sie bei der Auslegung tendenziell aufrunden. Nichts ist unangenehmer in diesem Zusammenhang, als wenn Sie nachher im Winter die Wohnung nicht warm bekommen.
2. Aufstellen:
Nachdem Sie sich für eine geeignete Wärmepumpe entschieden haben, stellt sich die Frage nach dem Aufstellungsort.
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Hierzu sollten Sie einmal kurz in Ihrer Landesbauordnung prüfen, ob es hier möglicherweise zu beachtende Vorgaben gibt.
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Darüber hinaus benötigen Sie einen befestigten Ort, der das Gewicht der Wärmepumpe unterstützt.
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Sie sollten die Länge der zu installierenden Leitungen, insbesondere im Freien, minimieren.
Bei dem Aufstellungsort ist darauf zu achten, dass
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der geringe Schall des Lüfters möglichst wenig (insbesondere im Nahbereich) stört,
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genügend Freiraum zum Ansaugen der Umgebungsluft und zum Abgeben der benutzen Luft in die Umgebungsluft vorhanden ist,
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die angesaugte Luft nicht durch Abgase, Lösungsmittel, Salze oder Ähnliches verunreinigt ist,
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die abgekühlte Abluft nicht möglicherweise Gehwege vereist,
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die Wärmepumpe, zur Vermeidung von Beschädigung durch Fremdeinwirkung, nicht zu einfach dem öffentlichen Raum zugänglich ist.
Sehr häufig werden Sie ein frostfrei gegründetes Streifenfundament für Ihre neue Wärmepumpe erstellen müssen. Die Abmessungen hierfür finden Sie in Ihrer Betriebsanleitung. Wie so ein Fundament handwerklich erstellt wird, finden sie in den YouTube Videos zahlreicher Baumärkte.
Nachdem Sie das Thema mit dem Aufstellort erfolgreich gelöst haben, können sie Ihre Wärmepumpe dort schallschutztechnisch entkoppelt festschrauben.
3. Hydraulischer Anschluss:
Als nächster Schritt wird die neue Wärmepumpe hydraulisch mit der bestehenden Heizung verbunden. Hierzu sind Rohrleitungsarbeiten nötig. Bei einer Monoblock Wärmepumpe müssen also zunächst isolierte Heizungsleitungen von der Wärmepumpe zu dem Aufstellungsort Ihrer bisherigen Heizung gelegt werden. Im Außenbereich kann dies sowohl eine unterirdische Fernwärmeleitung, aber auch überirdisch isolierte Leitungen sein. Im Haus sind das dann normale Isolierte Heizungsleitungen.
Bei der Installation dieser Leitungen sind also in der Regel Mauerdurchbrüche anzufertigen und im Anschluss wieder dicht zu verschließen. Es sind Rohre zu installieren und zu isolieren. Es ist eine Einbindung in die bestehende Hydraulik mit Pumpe(n), Überdruckventilen, Magnetit Abscheider, Membranausgleichsgefäß usw. erforderlich.
Das Installationsmaterial findet man hierfür für viele Vorgehensweisen in gewöhnlichen Baumärkten. Werkzeuge wie hydraulische Pressen kann man preisgünstig Mieten. Spezielles Material findet man in Profiqualität auch über das Internet.
Wenn Sie keine Erfahrung mit Heizungsbauarbeiten haben, empfehlen wir Ihnen sich hier einen erfahrenen Mann mit ins Boot zu holen, der sich mit der Verarbeitung des Materials auskennt und weiß wie Sicherheitseinrichtungen wie Überdruckventile, Membranausgleichsgefäße usw. richtig installiert werden. Auch wenn die Installation einer (Monoblock-) Wärmepumpe um ein Vielfaches einfacher ist als einer gewöhnlichen Verbrennungsheizung, ist es schlicht nicht möglich eine spezifische Ausbildung und jahrelange Erfahrung mittels eines kurzen Beitrags auf einer Webseite oder kurzem Videomaterial zu ersetzten.
Auch ist es zur Optimierung des späteren Energieverbrauchs wichtig, wenn noch nicht geschehen den hydraulischen Abgleich des Systems zu überprüfen und gegebenenfalls zu optimieren um später mit möglichst geringen Vorlauftemperaturen auszukommen.
Sollten Sie einen Trinkwassererwärme mit einbinden wollen, dann ist ein Fachmann auf jeden Fall erforderlich, um sicher zu stellen, dass Sie später keine Verkeimungsprobleme bekommen, die zum Teil, wie Legionellen auch über die Atemwege aufgenommen werden können und erhebliche gesundheitliche Probleme (bis zum Tod) verursachen können. Auch wenn Sie die Wärmepumpe neben einer gewöhnlichen Verbrennungsheizung Installieren wollen, ist dies erforderlich, um sicher zu stellen, dass die Sicherheitskonzepte und Systeme Ihrer gewöhnlichen Heizung nach der Installation einwandfrei funktionieren. Sollten Sie die gewöhnliche Verbrennungsheizung zurückbauen wollen ist hier auch Fachpersonal erforderlich, um einen fachgerechten Rückbau der Brennstoffversorgung zu gewährleisten.
4. Elektrischer Anschluss:
Der elektrische Anschluss einer Wärmepumpe ist zwar im Prinzip nicht viel schwieriger als der Anschluss eines Elektroherdes in der Küche, dennoch ist es hier so, dass die Unterverteilung in der Regel hier nicht vorbereitet ist und auch Kabel im Außenbereich verlegt werden müssen.
Insbesondere für den Umbau der Unterverteilung ist zwingend ein Elektrofachbetrieb erforderlich. Auch wenn Sie Zählerarbeiten wünschen, ist dieses nur durch einen entsprechenden Betrieb durchzuführen. Sehr oft lassen sich aber Fachbetriebe darauf ein, dass wenn Sie die Installation gemeinsam vorher durchsprechen, Sie die Kabel und Leitungen nach Planung des Elektrikers selbst verlegen und dieser diese dann anschließend kontrolliert, prüft und anschließt.
5. Inbetriebnahme:
Eine Monoblock Wärmepumpe, die in der Fabrik mit Kältemittel befüllt wurde und bei der keine Kältemittelarbeiten durchzuführen sind, können Sie selbst nach Checkliste in Betrieb nehmen. Nichtsdestotrotz empfehlen wir, wenn Sie keine Erfahrung im Heizungsbau mitbringen, sich von einer Fachperson unterstützen zu lassen, um sicher zu stellen, dass Sie Ihre Wärmepumpe oder Ihr neues Heizungssystem nicht bei einer unsachgemäßen Vorgehensweise Beschädigen.
6. Wartung:
Eine Wärmepumpe benötigt solange die Kältemittelmenge unterhalb von 5t CO2-Äquivalent ist keine vorgeschriebene Wartung. Nichtsdestotrotz sollten Sie Ihre Wärmepumpe in regelmäßigen Abständen reinigen, den Fehlerspeicher auslesen, den Druck in Ihrem Heizungssystem usw. überprüfen.
(Dieser Beitrag ist rein zu allgemeinen Informationszwecken verfasst worden. Für die Richtigkeit dieses Beitrags kann keine Haftung übernommen werden. Sie sind selbst für Ihr Handeln verantwortlich.)
Welche Vorlauftemperatur hat meine bisherige Anlage?
Die Heizungsvorlauftemperatur ist bei einer Wärmepumpe wichtig, weil die Wärmepumpe anders als eine Verbrennungsheizung die Wärme nicht auf einem sehr hohen Temperatur Niveau verglichen mit dem Heizungswasser erzeugt, sondern die Wärme vergleichsweise mühsam gegen die Temperaturdifferenz aus der Umgebung und Ihrem Heizungsvorlauf "pumpt". Jedes Grad Vorlauftemperatur, dass Sie einsparen, spart überschlägig 4 % ihrer Stromkosten für das Heizen. Sollten Sie Ihr Haus mit einer Fußbodenheizung heizen ist das Thema Vorlauftemperatur pauschal kein Problem. Benutzen Sie aber wandhängende Heizkörper sollten Sie sich dieses Thema genau anschauen. Sie sollten hier ein besonderes Augenmerk auf die Räume haben, die am schlechtesten zu beheizen sind und so dem restlichen Haus die erhöhte Vorlauftemperatur aufzwingen und so Ihre zukünftigen Stromkosten verteuern. Vorlauftemperaturen über 55 °C sind mit einer Wärmepumpe nicht mehr sinnvoll darzustellen. Insofern müssen Sie vor dem Einbau einer Wärmepumpe sicherstellen, dass Sie mit 55 °C besser 35 °C im Heizungs-Vorlauf auskommen.
Am besten und genausten können Sie Ihre Heizungsvorlauftemperatur Ihres Gebäudes aus Planungsunterlagen oder einer Heizlastberechnung durch einen Fachplaner entnehmen. Sollten derartige Dokumente nicht vorliegen, gibt es unterschiedliche Ansätze wie man an diese Werte kommen kann.
Sie können Ihre Vorlauf- und Rücklauftemperatur bei gegebener Außentemperatur Ihrer bisherigen Heizung über den Winter einfach Messen. Am besten geht dies mit einem Datenlogger. Beachten Sie, dass je nach Modulation Ihrer Heizung, die Temperaturen im Minuten Bereich erheblich schwanken können. Hierbei sollten Sie zuvor bzw. parallel versuchen Ihre Heizkurve auf das benötigte Minimum zu optimieren. Sie können auch rückwärts aus den Unterlagen Ihrer Heizung aus der gewählten Heizkurve die Vorlauftemperatur zurückrechnen.
Sie können auch versuchen diesem Problem rechnerisch selber Herr zu werden. Hierzu fertigen Sie eine Liste mit allen Ihren beheizten Räumen an. Dort tragen Sie die Wohnfläche dieser Räume ein sowie die Typen Ihrer Heizkörper und deren Abmessungen. Wenn Sie bereits Ihre Heizleistung aus dem Abschnitt "Welche Wärmepumpe benötige ich, damit ich genügend Heizleistung habe?" kennen, können Sie diesen Wert mittels Dreisatzes von der Gesamten Wohnfläche auf die Wohnflächen Ihrer Räume verteilen. Somit kennen Sie für jeden Raum zumindest überschlägig die benötigte Heizleistung. Jetzt können Sie mithilfe der Heizkörpertypen und den Heizkörperabmessungen mit Hilfe von frei im Internet vorhandenen Tools ausrechnen, bis zu welcher Vorlauftemperatur Ihr Heizkörper den Raum noch versorgen kann. Die mögliche Temperaturspreizung, die Sie hier annehmen können (Temperaturdifferenz zwischen Vorlauf und Rücklauf), hängt am Ende ganz von Ihrer Heizungspumpe, deren Einstellung und den Einstellungen Ihrer Heizkörperventile beim Hydraulischen Abgleich ab.)
(Dieser Beitrag ist rein zu allgemeinen Informationszwecken verfasst worden. Für die Richtigkeit dieses Beitrags kann keine Haftung übernommen werden. Sie sind selbst für Ihr Handeln verantwortlich.)
Welche Wärmepumpe benötige ich, damit ich genügend Heizleistung habe?
Am besten und genausten können Sie die Heizleistung Ihres Gebäudes aus Planungsunterlagen oder einer Heizlastberechnung durch einen Fachplaner entnehmen.
Sollten derartige Dokumente nicht vorliegen, gibt es überschlägige Ansätze die Heizleistung zu ermitteln. Hier bietet sich vor allem die Bestimmung der Heizleistung aus den Energieverbrauchswerten aus den Vorjahren an, wenn sich an der Isolation der Gebäudehülle keine Änderungen ergeben haben. Diese lehnt sich an DIN/TS 12831 an. Bitte achten Sie darauf, dass Sie hier tendenziell aufrunden. Nichts ist unangenehmer in diesem Zusammenhang, als wenn Sie nachher im Winter die Wohnung bzw. das Haus nicht warm bekommen. Nichtsdestotrotz führt eine wesentliche Überdimensionierung, zu unnötigen Schaltpunkten im Betrieb, welche den Wirkungsgrad verringern, die Lebensdauer verkürzen und die Anschaffungskosten erhöhen.
Im Zweifel sollten Sie immer einen Fachplaner konsultieren, der für seine Berechnungen dann auch verantwortlich ist.
Im Folgenden wird nun unser Auslegungsprozess vorgestellt, der auf den Vorjahresverbräuchen basiert. Der Einfachheit halber, können Sie das bereitgestellte Excel Sheet nutzen (Beachten Sie den Haftungssauschluss):
Tragen Sie zur Sicherheit Immer die berechneten Ergebnisse von Hand in die zur Verfügung gestellten Diagramme ein.
1. Verbrauch aus den Vorjahren
Es empfiehlt sich den Verbrauch aus 3 vollständigen Jahren zu mitteln, um genauerer Werte für die mittleren vergangenen Verbräuche zu erhalten. Sie benötigen den mittleren Energieinhalt des Brennstoffes für ein Jahr in kWh: Endenergieverbrauch. Sollten Sie bisher mit Gas Heizen, dann können Sie diesen direkt in kWh aus Ihren Jahresabrechnungen entnehmen und für mehre Jahre mitteln. Sollten Sie bisher mit Öl Heizen, können Sie aus Ihren Tankrechnungen den Heizölverbrauch in l entnehmen. Hier ist möglicherweise auf unregelmäßige Tankabstände zu achten, wenn Sie den jährlichen Durchschnittsverbrauch ermitteln. 1 l Heizöl enthält ungefähr 10 kWh Energieinhalt. Sie können also Ihren jährlichen Heizölverbrauch in Liter mit dem Faktor 10 multiplizieren und erhalten den Jahresverbrauch in kWh/a. Ähnlich können Sie auch mit anderen Brennstoffen vorgehen.
Da eine gewöhnliche Verbrennungsheizung Abgasverluste aufweist müssen sie diesen Endenergieverbrauch aus dem vorangegangenen Abschnitt korrigieren, um die Erzeugernutzwärme Gesamt zu bestimmen. Hierzu müssen Sie Ihren Jahresendenergieverbrauch mit einem Nutzungsgrad multiplizieren. Diesen entnehmen Sie am besten aus der Tabelle:

Erzeugernutzwärme Gesamt [kWh/a] = Endenergieverbrauch [kWh/a] x Nutzungsgrad
2. Trinkwassererwärmung abziehen
Sollte Ihr Wärmeerzeuger kein Trinkwasser erwärmen, dann können Sie diese Korrektur überspringen. Ansonsten lässt sich die Erzeugernutzwärme, die für die Trinkwassererwärmung benötigt wird, wie folgt abschätzen (, wenn es hier nicht Messungen über einen Wärmemengenzähler gibt). Eine Person benötigt ca. 30 l Warmwasser pro Tag, dass mit 14.9 kWh erwärmt wird. Dieser Wert muss nun noch um Leitungs- und Zirkulationsverluste berichtigt werden, dem Nutzungsgrad. Diesen entnimmt man der folgenden Tabelle. Es ergibt sich ein Wärmebedarf für die Erhitzung des Trinkwassers (Erzeugernutzwärme Trinkwasser):

Erzeugernutzwärme Trinkwasser [kWh/a] = Personenanzahl [-] x 30 x 14.9 / Nutzungsgrad
Somit benötigt der Wärmeerzeuger für das reine Heizen eine Erzeugernutzwärme Heizen von:
Erzeugernutzwärme Heizen [kWh/a] = Erzeugernutzwärme Gesamt [kWh/a] - Erzeugernutzwärme Trinkwasser [kWh/a]
3. Berechnung der benötigten reinen Heizleistung
Die benötigte reine Heizleistung ergibt sich dann mithilfe der Vollbelastungsstunden:
Heizleistung [kW] = Erzeugernutzwärme Heizen [kWh/a] / Vollbelastungsstunden [h/a]
Die Vollbelastungsstunden ergeben sich aus den jährlichen Gesamtstunden Heizen:
Vollbelastungsstunden [h/a] = Gesamtstunden Heizen x Mittlerer Belastungsgrad
Die Gesamtstunden Heizen sind grundsätzlich 8760 h/a. Diese verringern sich um mögliche Stromsperrzeiten. Mögliche Stromsperrzeiten oder Nichtbenutzungsstunden bekommen Sie von Ihrem Versorger mitgeteilt, sollten Sie sich für einen derartigen Tarif entscheiden wollen. Bitte klären Sie aber hier unbedingt, ob Ihre Wärmepumpe mit Ihrer Planung noch ausreichend gegen Frost geschützt ist. Hierzu konsultieren Sie bitte unbedingt den Hersteller Ihrer Wärmepumpe oder seine Unterlagen. Im Allgemeinen ist so der Frostschutz nicht mehr gewährleistet.
Gesamtstunden Heizen [h/a] = 8760 h/a x (24 - Nichtbenutzungsstunden) / 24
Der Mittler Belastungsgrad kann hierbei mit folgender Formel ermittelt werden:
Mittlerer Belastungsgrad = (15 °C - Jahresmitteltemperatur [°C])/(15 °C - Normaussentemperatur [°C])
(Achtung: Das doppelte Minus bei einer negativen Normaussentempertur berücksichtigen.) Werte für die Normaussentemperatur und Jahresmitteltemperatur finden Sie über die Postleitzahl im Internet. (Einfach mal Googlen.)
4. Heizleistung für Trinkwassererwärmung
Wenn Ihre Wärmepumpe auch eine Trinkwassererwärmungsanlage versorgen soll, muss die Heizleistung Trinkwasser berücksichtigt werden.
Heizleistung Trinkwasser [kW] = Erzeugernutzwärme Trinkwasser [kWh/a] / 365 / (24 - Nichtbenutzungsstunden)
Sollten Sie Ihr Heizsystem für eine Niedrige Vorlauftemperatur wie 35°C auslegen empfehlen wir diesen Wert um ca. 25% zu vergrößern, weil für Trinkwasser eine höhere Vorlauftemperatur benötigt wird.
5. Gesamtheizleistung
Die benötigte Heizleistung Gesamt ergibt sich aus der Summe ihrer Komponenten:
Heizleistung Gesamt [kW] = Heizleistung [kW] + Heizleistung Trinkwasser [kW]
Die Heizleistung Gesamt Minimum sollte auf jeden Fall groß genug sein, dass das Trinkwasser in 3 h aufgewärmt werden kann, selbst wenn dies für das reine Heizen nicht erforderlich ist:
Heizleistung Gesamt Minimum [kW] = Erzeugernutzwärme Trinkwasser [kWh/a] / 3 / 365
6. Wärmepumpenauswahl
Nachdem Sie sich nach den spezifischen Vorteilen der unterschiedlichen Wärmepumpenserie für eine Serie entschieden haben können Sie mit Hilfe der Vorlauftemperatur [°C] und Heizleistung Gesamt [kW] die richtige Größe mit Hilfe der illustrierten Daten auswählen. Hierzu gibt es bei jeder Heizung zumindest ein Diagramm bzw. gleich im Anschluss Diagramme, die diesen Prozess für die Alaska Serie und die Alaska+ R290 Serie noch weiter verkürzen:




Bitte achten Sie darauf, dass Sie hier tendenziell aufrunden. Nichts ist unangenehmer in diesem Zusammenhang, als wenn Sie nachher im Winter die Wohnung bzw. das Haus nicht warm bekommen. Nichtsdestotrotz führt eine wesentliche Überdimensionierung, zu unnötigen Schaltpunkten im Betrieb, welche den Wirkungsgrad verringern, die Lebensdauer verkürzen und die Anschaffungskosten erhöhen.
Im Zweifel sollten Sie immer einen Fachplaner konsultieren, der für seine Berechnungen dann auch verantwortlich ist.
(Dieser Beitrag ist rein zu allgemeinen Informationszwecken verfasst worden. Für die Richtigkeit dieses Beitrags kann keine Haftung übernommen werden. Sie sind selbst für Ihr Handeln verantwortlich.)
Welchen Support können wir von Ihnen erhalten?
Dieser Shop verkauft Deutschlandweit. Insofern ist es im Allgemeinen wirtschaftlich nicht sinnvoll, wenn wir Sie bei den wirklichen Installationsarbeiten unterstützen. Hierzu sollten Sie sich anhand Ihrer Fähigkeiten und Möglichkeiten ein Team vor Ort zusammenstellen, das mit Ihnen zusammen Ihre neue Wärmepumpe installiert. Wir können Ihnen aber hier und da im angemessenen Rahmen telefonisch Hilfestellung bei Ihrem Projekt geben.
Sollten Sie in Zukunft Ersatzteile für Ihre Wärmepumpe benötigen oder wirkliche Detailfragen bei einer möglichen späteren Reparatur haben, können wir Sie natürlich dabei unterstützen. Dasselbe gilt natürlich auch für Installationszubehör.